Donnerstag, 19. Dezember 2013

Arianismus

Der Arianismus war eine der wichtigsten theologischen Lehren des Christentums, benannt nach Arius, einem seiner frühen Vertreter. 

Er bildet einen klaren Gegensatz zur Trinitätslehre und vertrat primär folgende Aussagen:

  • “Gott allein ist ungezeugt.”
    Der Vater allein ist Gott, d.h. es existiert nur eine göttliche Entität, und zwar als eine Persona. Damit waren der arianischen Christen Anhänger eines klaren, eindeutigen Monotheismus und verzichteten auf die verwirrende ‘Ein Gott – drei Personen’-Lehre der Trinitarier.
  • Gott hat die Welt nicht direkt erschaffen, sondern durch einen Mittler, den Logos (= das Wort), der selbst (von Gott) als ‘Erstling’ geschaffen wurde, um die Welt zu schaffen. 
  • Dieser Logos wird als Sohn Gottes bezeichnet und ist präexistent, vor aller Zeit und vor der Welt, ein Wesen zwischen Gott und der Welt, das perfekte Abbild des Vaters. Doch er ist nicht wesensgleich mit Gott Vater, sondern Christus wurde von Gott erschaffen und kam daher nach Gott ins Dasein. Er ist insoweit nicht ewig: “Es gab eine Zeit, als es ihn nicht gab”. Ebenso sind seine Macht, seine Weisheit und sein Wissen in gewisser Weise begrenzt und beruhen auf einer Statthalterschaft bzw. Ermächtigung Gottes.